Wie lange ist Proteinpulver haltbar? Kann Proteinpulver ablaufen?

Zu viele Proteinpulver auf einmal gekauft oder gar eine angebrochene Packung gefunden, die seit Längerem in Vergessenheit geraten ist? Das muss nicht gleich bedeuten, dass die Produkte entsorgt werden müssen. Hier lässt sich alles nachlesen, das man zur Haltbarkeit des Proteinpulvers wissen muss - und wie diese sogar verbessert werden kann. Auch, ob ein bereits abgelaufenes Eiweißpulver noch benutzt werden kann, verraten wir an dieser Stelle genauer.

Wie lange ist Eiweißpulver haltbar?

Hierbei kommt es ganz darauf an, ob das Proteinpulver bereits geöffnet wurde oder es sich um eine noch verschlossene Verpackung handelt. Ein neu gekauftes Proteinpulver hat in der Regel eine Mindesthaltbarkeit von einem Jahr - welche durch das Mindesthaltbarkeitsdatum auch angezeigt wird. Letzteres ist meist am Deckel oder Boden der Dose - oder an ähnlichen Stellen auf dem Standbeutel zu finden. Das Mindesthaltbarkeitsdatum gibt allerdings nur an, bis zu welchem Zeitpunkt der Hersteller die Qualität des Eiweißpulvers garantieren kann.

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Das heißt nicht, dass das Produkt nach Ablauf des MHD nicht mehr verwendet werden kann. Weil die meisten Produkte dieser Art sehr durchdacht verpackt werden und sich vorteilhaft lagern lassen, kann die Haltbarkeit auch nach Ablauf des MHD noch erhalten werden - und die Pulver lassen sich unter Umständen in aller Ruhe aufbrauchen. Doch wie sieht das Ganze aus, wenn es sich um ein bereits geöffnetes Produkt handelt?

 

Bei geöffneten Eiweißpulvern gestaltet sich die Haltbarkeit schwieriger. Hier sollte nicht nur auf das Mindesthaltbarkeitsdatum geachtet werden, sondern auch auf mögliche Nachteile wie eine Bakterienbelastung oder eingedrungene Feuchtigkeit. Diese Dinge können das Pulver verderben lassen und ungenießbar machen. Generell ist Proteinpulver nicht anfällig dafür, schnell zu verderben. Verschiedene Faktoren können sich aber auf den Verfall verschiedener Inhaltsstoffe auswirken.

 

Dadurch verdirbt das geöffnete Proteinpulver

  • Feuchtigkeit: Wurde das geöffnete Pulver nicht richtig verschlossen, kann Feuchtigkeit eindringen und die Konsistenz beeinträchtigen. Durch sie kann sich zudem Schimmel bilden, der unter Umständen die Gesundheit gefährdet. Weiterhin ermöglicht es ein feuchtes Milieu Bakterien besser, sich zu vermehren.
  • UV-Strahlung: UV-Strahlung erhitzt den Behälter und damit auch das enthaltene Proteinpulver. Das wiederum kann die Struktur der Proteine beeinträchtigen und dafür sorgen, dass diese nicht mehr so gut wirken.
  • Bakterien: Wer häufig mit bloßer Hand in das Pulver greift, transferiert Bakterien, die sich hier prima vermehren können. Daher sollte nur der Messlöffel verwendet und möglichst wenig mit ungewaschenen Händen angefasst werden. Wichtig ist auch, dass dieser nur trocken wieder in das Behältnis gegeben wird.

 

Doch welche Inhaltsstoffe sind in dem trockenen Proteinpulver überhaupt verderblich? Wie bereits erwähnt, können Proteine ihre Struktur verändern, wenn sie durch UV-strahlung erhitzt werden oder beim Kontakt mit Sauerstoff oxidieren. Das könnte sich auch auf deren Wirksamkeit auswirken. Doch damit nicht genug: Vor allem die Fette sind es, die unter der falschen Lagerung leiden. Diese werden mit der Zeit ranzig und können zu Magen-Darm-Beschwerden führen. Dazu gilt aber zu erwähnen: Fette sind nur zu einem geringen Anteil enthalten. Die Aromen können mit der Zeit an Intensität verlieren, wenn man sich für ein Proteinpulver mit Geschmack entschieden hat - gesundheitsbedenklich ist dies aber nicht.

 

Haltbarkeit verbessern: Wie muss Proteinpulver gelagert werden?

Damit die Haltbarkeit von geöffneten Produkten möglichst unterstützt werden kann, gilt es Einiges zu beachten. So sollte das Pulver an einem trockenen Ort aufbewahrt werden - beispielsweise in der Vorratskammer. Das Pulver sollte zudem vor UV-Strahlung geschützt sein - und das nicht nur durch das jeweilige Behältnis. Neben Hitzequellen wie dem Herd hat es wegen der möglichen Denaturierung der Proteine ebenfalls nichts zu suchen.

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Muss man das Eiweißpulver kühl lagern? Nein! Aber es ist wichtig, dass es bei herkömmlicher Zimmertemperatur fest verschlossen aufbewahrt wird und keine Feuchtigkeit in das Produkt gelangen kann. Wer Proteinpulver im Beutel kauft, sollte dieses nach Möglichkeit umfüllen, da sich die Beutel im Eifer des Gefechts nur selten vollkommen luftdicht schließen lassen.

 

Unser Tipp: Damit der Messlöffel keine unnötigen Bakterien auf das Pulver überträgt, sollte dieser am besten mit gewaschenen Händen genutzt und niemals feucht in den Behälter gelegt werden. Das Pulver selbst sollte man beim Dosieren nie mit bloßen Händen anfassen!

Das Proteinpulver nach Ablauf der Haltbarkeit genau prüfen

Das Proteinpulver ist abgelaufen und steht schon etwas länger im Vorratsschrank herum? Dann gilt es nun zu prüfen, ob dieses noch bedenkenlos verzehrt werden kann. Fest steht: Bevor das Pulver einfach so entsorgt wird, sollte zumindest ein kleiner Test erfolgen, damit nichts verschwendet wird. Zunächst einmal sollte ein genauerer Blick auf das Pulver geworfen werden. Bildet sich auf dem Eiweißpulver Schimmel? Dann sollte dieses entsorgt werden. Ist lediglich von etwas Verklumpen die Rede, kann weiter getestet werden.

 

Nun sollte man am Pulver riechen: Riecht es ranzig oder ganz normal? Im Falle eines ranzigen Geruchs sollte das Pulver ebenfalls in dem Müll landen. Liegt dieser nicht vor, kann eine kleine Geschmacksprobe erfolgen. Schmeckt das Eiweißpulver auch abgelaufen normal, kann es bedenkenlos genutzt werden. Treten allerdings Magen-Darm-Beschwerden auf, kann dies auf eine hohe Bakterienbelastung hindeuten - dann ist auf die weitere Verwendung zu verzichten.

 

Generell gilt: Eine Lebensmittelvergiftung ist mit abgelaufenen Eiweißpulver nicht zu erwarten. Es kann aber zu Magen-Darm-Beschwerden leichter Art oder einem abgeschwächten Geschmack kommen.

Mögliche Nebenwirkungen beim Verzehr von abgelaufenen Eiweißpulver

Generell sind die möglichen Nebenwirkungen gering, wenn man ein noch verwendbar wirkendes, aber abgelaufenes Proteinpulver nutzt. Eine Lebensmittelvergiftung ist beispielsweise nicht zu erwarten. Hierbei kommt es aber auch darauf an, wie empfindlich der eigene Magen reagiert. In den meisten Fällen kommt es höchstens zu leichten Magen-Darm-Beschwerden - ansonsten ist eher der Geschmacksverlust der Eiweißpulver bekannt. Dieser stellt aber kein Risiko für die eigene Gesundheit dar, sodass man hier sicher ein Auge zudrücken kann.

Diese Erfahrungen haben bisherige Anwender gemacht

Die meisten Anwender bemerken tatsächlich selbst dann keine negativen Effekte, wenn das Proteinpulver bereits seit Längerem abgelaufen ist. Viele Nutzer verwenden die Produkte, nachdem sie daran gerochen und eine kleine Geschmacksprobe gemacht haben. Daher muss man erst einmal keine Angst haben, wenn man abgelaufene Proteinpulver in seinem Vorratsschrank entdeckt hat.Diese sind noch nicht verloren und stellen kein herausgeworfenes Geld dar! Allerdings gibt es auch Berichte, dass einige Anwender schon kurz nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums geschmacklich Veränderungen wahrgenommen haben - wen das stört, der kann in Zukunft auf kleinere Verpackungen beim Proteinpulver Kaufen setzen oder in Zukunft besser auf die Lagerung achten.

Zusammenfassung

Wie lange ist Proteinpulver also haltbar? Pauschal lässt sich dies nicht sagen, da die meisten Produkte bei richtiger Lagerung auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch bedenkenlos verwendet werden können. Oft erzählen Anwender davon, dass sie das Pulver auch nach Ablauf des MHD noch einige Monate verwendet haben - daher ist hier von einer sehr guten Haltbarkeit auszugehen. Diese setzt allerdings voraus, dass alle Merkmale der richtigen Lagerung beachtet werden - und im Falle von abgelaufenen Pulvern erst einmal geprüft wird, ob diese noch verwendbar sind. Wer einen sehr empfindlichen Magen hat, kann hier mit etwas mehr Vorsicht vorgehen.

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